„Große Koalition durch die Hintertür“ / CDU-Fraktionschef zurückgetreten

Neu Wulmstorf CDU und SPD planen enge Zusammenarbeit / CDU-Chef Malte Kanebley zurückgetreten

mi. Neu Wulmstorf. Alles Friede, Freude, Eierkuchen! So verkaufte Malte Kanebley – bis vor Kurzem Fraktionschef der CDU Neu Wulmstorf – die Situation seiner Partei noch am vergangenen Freitag in einem Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Gerüchte, er wäre als Kandidat für die Wahl zum Fraktionsvorsitzenden umstritten, dementierte der Christdemokrat genauso, wie er vergaß zu erzählen, dass er bereits seit einigen Wochen dieses Amt nicht mehr bekleidet. Denn in der CDU Neu Wulmstorf gärt es. Hintergrund ist ein Hinterzimmer-Abkommen mit der SPD, das manchem in der Partei sogar als ein verkappter „Koalitionsvertrag“ gilt – ein Kurs, dem längst nicht alle Parteimitglieder folgen wollen.
Die Ausgangslage: Im kommenden Gemeindehaushalt steht ein Minus von drei Millionen Euro, die bisher nicht ausgeglichen werden können. Folgt man der Logik des politischen Systems, so wäre es an der SPD, die seit über zehn Jahren sowohl den Bürgermeister als auch die größte Fraktion im Rat stellt, die politische Verantwortung für den finanziellen Scherbenhaufen zu übernehmen. Um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, gehen die Sozialdemokraten jetzt auf die CDU zu. Der Deal: Keine politische Demontage der Genossen, dafür gemeinsame Entscheidungen mit einer komfortablen Zweidrittelmehrheit. In der SPD hat man dazu ein Strategiepapier entwickelt, das die Eckpunkte dieser Zusammenarbeit festklopfen soll. Vordergründig geht es darum, alles dafür zu unternehmen, die Haushaltslage der Gemeinde zu stabilisieren. Doch das Papier ist nicht ohne Brisanz: Darin ist von Arbeitsgruppen die Rede, die im Vorfeld – also vor den offiziellen Gremien in Ausschüssen und Ratssitzungen – die politische Marschrichtung festlegen sollen.

— zum kompletten Bericht aus Kreiszeitung Wochenblatt —

Offizielle Übergabe des Kunstrasenplatzes an den TVV Neu Wulmstorf

Fußballer finden nach der Sanierung des Platzes optimale Bedingungen vor

Zum Bild: Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig (links) übergibt den Kunstrasenplatz am Sportzentrum Bassental offiziell an den Präsidenten des TVV, Joachim Czychy.© Gemeinde Neu Wulmstorf

Der sanierte Kunstrasenplatz am Sportzentrum Bassental ist am 12.09.2018 offiziell von Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig an den Präsidenten des TVV Neu Wulmstorf, Joachim Czychy, übergeben worden. Rosenzweig durchtrennte symbolisch ein Absperrband, der eigentliche Spielbetrieb ist aber bereits unmittelbar nach der Fertigstellung des Platzes wieder aufgenommen worden.

Der Kunstrasenplatz ist 105 m x 68 m groß. Die Sanierungsarbeiten haben insgesamt ca. vier Monate gedauert. Bereits im Jahr 2016 wurden die ersten Gespräche zur Sanierung des bestehenden Kunstrasenplatzes geführt. Um sich auf den am besten geeigneten Belag und Verfüllstoff festlegen zu können, haben sich Verwaltung und TVV gemeinsam verschiedene Kunstrasenplätze angesehen, u. a. den Kunstrasenplatz im Sportpark Malente. Schlussendlich wurde gemeinsam festgelegt, dass der neue Kunstrasenplatz einen Belag aus gerader und texturierter Struktur und eine Verfüllung aus Sand und Kunststoffgranulat erhalten soll. Die Florhöhe beträgt ca. 35 mm, sodass der Spielbetrieb auf dem Kunstrasen dem Spielbetrieb auf einem Naturrasen so nahe wie möglich kommt. Der Platz ist sowohl mit weißen Linien für das normale Spielfeld als auch mit blauen Linien für Kleinfeldspiele der Jugend ausgestattet.

Ursprünglich waren für die Sanierung des Kunstrasenplatzes 450.000,- € im Haushalt der Gemeinde Neu Wulmstorf einkalkuliert worden. Es steht aber bereits jetzt fest, dass die tatsächlichen Kosten deutlich geringer ausfallen werden.

Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig: „Fußballer finden am Sportzentrum Bassental ab sofort einen großartigen Kunstrasenplatz vor, auf dem sie sich mehr als wohlfühlen können.“ Joachim Czychy machte deutlich, wie froh der Verein über den sanierten Kunstrasenplatz sei und bedankte sich im Namen des gesamten TVV ausdrücklich bei den politischen Gremien und der Gemeindeverwaltung.

(nw/sly)

Zum Bild: Auf den ersten Blick ist der Kunstrasen kaum vom Naturrasen zu unterscheiden. Die „Grashalme“ sind fest im Kunstrasenteppich verankert.© Gemeinde Neu Wulmstorf

Waldsiedlung: Pläne vor dem Aus?

Von Axel Tiedemann (Hamburger Abendblatt), 8.9.2018

Patt im Neu Wulmstorfer Gemeinderat – Scheitert das Projekt, droht Millionen-Minus.

Protest gegen die Waldsiedlung – Foto: HA

Ein örtlicher Bauträger wirbt bereits mit „exklusiven Wohnformen und großzügigen Villen“, die auf dem früheren Truppenübungsgelände in Neu Wulmstorf an der Landesgrenze zu Hamburg entstehen könnten. So wie es die Sparkasse Harburg-Buxtehude als Investor bisher mit dem Segen der Gemeinde seit einigen Jahren auch plant. „Waldsiedlung“, lautet der offizielle Projektname, Kritiker sprechen auch von „Reichen-Siedlung“, die in der Kommunalpolitik seit einigen Monaten für reichlich Zoff sorgt, nachdem die SPD-Fraktion im Rat plötzlich ihre Zustimmung zurückgezogen hat.

Ein Umweltgutachten und das Vorkommen zahlreicher Amphibien wie Kröten oder Molche hätten zu der Kehrtwende geführt, hieß es zur Begründung. Nun gibt es womöglich im Gemeinderat ein Patt, wie sich am Donnerstagabend während einer Bauausschusssitzung zu dem Thema gezeigt hat. CDU, AFD und die unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) plädierten für das Projekt, SPD-Politiker wiederholten ihre Naturschutz-Bedenken.

— zum kompletten Bericht aus dem Hamburger Abendblatt —

Neu Wulmstorf Beitragsfreie Kindergärten – nur eine Mogelpackung?

25.08.18

Axel Tiedemann

Neu Wulmstorf beschließt Gebühren für die „9. Stunde“ und bleibt doch auf einem Defizit sitzen. Politik deutet schon Steuererhöhung an.

Die Kinder der Kita „Fuchsbau“ in Neu Wulmstorf, Foto HA

Susanne Peller ist eine junge Mutter, wie es sie in den Gemeinden rund um die Metropole Hamburg wohl vielfach gibt: Zwei kleine Kinder, ihr Mann arbeitet Vollzeit, sie als Teamleiterin Teilzeit mit 32 Stunden in Hamburg. Vor fünf Jahren baute die Familie in Neu Wulmstorf, ein familienfreundlicher Ort mit guter Anbindung, wie es hieß. Doch weil sich die gute Anbindung mittlerweile als „zuverlässig unzuverlässige S-Bahn“ herausstellte, kam sie in den vergangenen Monaten oft zu spät, um die Kinder aus dem Kindergarten zu holen. Susanne Peller buchte also statt der üblichen acht Stunden Betreuung neun Stunden. „Einfach als Puffer“, wie sie sagt. Ein typisches Pendler-Schicksal eben.

Doch damit ist die Familie Peller nun eine der 43 Familien, um die es bei der jüngsten Sitzung des Neu Wulmstorfer Gemeinderates ging: So feiert sich die rotschwarze Landesregierung in Hannover derzeit dafür, dass in Niedersachsen nun acht Stunden Kindergarten-Betreuung pro Tag für Kinder ab drei Jahren beitragsfrei sind. In Hamburg sind es nur fünf Stunden. Doch was ist mit Familien wie den Pellers, die mehr Stunden brauchen? Wie teuer soll diese 9. Stunde werden? Zwei Vorschläge lagen dazu den Ratsvertretern vor, am Ende stimmte eine knappe Mehrheit von SPD und Grünen für einen SPD-Antrag. „Eine soziale Lösung“, wie SPD-Fraktionschef Tobias Handtke sagte. Einigkeit bestand im Rat indes darüber, dass die Kindergartengebühren bis zum nächsten Jahr neu geregelt werden müssten, weil keiner wisse, wie sich die neue Regelung genau auswirke.

— zum kompletten Bericht des Hamburger Abendblattes —

UWG Sommergrillfest

 UWG – eigentlich unabhängige Wählergemeinschaft aber am Sonntag auch

unwahrscheinlich gemütliches Beisammensein in Elstorf!!

 

Der Reihe nach: Die UWG hatte am 19. 08. 2018 zu ihrem alljährlichen Grillfest eingeladen, getreu dem Motto Sommerzeit, Grillzeit, UWG – Zeit fand in dem Speicher von UWG Ratsherr Heiner Wiegers in der Moisburger Str. in Elstorf das Grillen statt. Die Location liegt zwar etwas abgelegen, hat aber den Vorteil, dass man bei jedem Wetter dort grillen kann.  In diesem Ausnahmesommer war das zwar nicht entscheidend, aber wer weiß das schon vorher… Gut besucht und gut gelaunt nahmen die Mitglieder und Gäste die Gelegenheit wahr, sich untereinander auszutauschen. Politik war wichtig und da natürlich besonders die Ortsumgehung von Elstorf – aber der Klönschnack auch. Die Wiegers luden die Gäste zu einer Besichtigung ihrer Geflügelfarm ein, beantworteten Fragen und gaben vielfältige Informationen. Die vor zwei Tagen geschlüpften Kücken waren sehr putzig, eroberten sich die Stallung und die Herzen der Zuschauer. Das Grillen wurde professionell erledigt, fleißige Hände hatten zuvor Salate zubereitet, so dass man mit diesen Angeboten allen Wünschen gerecht werden konnte. Bei den Spielen wurde beim Gummistiefelweitwurf nur knapp die 30m Marke verfehlt und wer glaubte, Tischtennisbälle so einfach in Eimer werfen zu können, musste sich schnell eines besseren belehren lassen. Eine ruhige Hand und sicheres Auge war gefragt. Wen wundert es, dass sich der Flugzeugbauer und 1. Vorsitzende Alexander Weiz als bester etablieren konnte, ist doch in seinem Job wie auch in der Politik wie Freizeit das Augenmaß ganz wichtig.

Die UWG hat  in Neu Wulmstorf Tradition genauso wie das alljährliche Grillfest. Auch in der Zukunft will die  UWG im Dialog mit den Frauen und Männern der Gemeinde weiterhin bürgernahe Politik betreiben und ist für Fragen und Wünsche offen.

Klaus Oyss, Schriftführer

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Minischulen: Verwaltung prüft Risiken für den Umbau der Hauptschule Vossbarg / Grünes Licht für Familia

Die Gebäude der ehemaligen Hauptschule sind in die Jahre gekommen – Foto mi

mi. Neu Wulmstorf. Es ist vollbracht: Fast einstimmig verabschiedete der Gemeinderat Neu Wulmstorf jetzt den Bebauungsplan für die Errichtung eines Famila-Marktes auf dem Gelände des ehemaligen Möbel-Meyn-Marktes an der Matthias-Claudius-Straße in Neu Wulmstorf. Außerdem sprach sich der Rat für die Errichtung einer neuen Kita auf dem Sportplatz der ehemaligen Hauptschule am Vossbarg aus. Auch das Konzept für die Minischulen wurde verabschiedet. Über die Frage, ob die Schulen im vorhandenen Gebäude oder in einem Neubau verwirklicht werden, gab es aber noch Klärungsbedarf. Der Rat einigte sich auf einen Prüfauftrag an die Verwaltung.

zum kompletten Bericht aus Kreiszeitung Wochenblatt v. 27.6.18 —

Peter Hennings mit der Ehrennadel der Gemeinde ausgezeichnet

Zum Bild: Peter Hennings (links) wurde durch Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig mit der Ehrennadel der Gemeinde Neu Wulmstorf ausgezeichnet.<br>
© Thomas Wilde

Peter Hennings hat in seinem Leben bereits eine Vielzahl von Ehrenämtern ausgeübt. Ganz besonders hervorzuheben sind hierbei sicherlich seine Tätigkeiten für die Freiwillige Feuerwehr, Ortswehr Elstorf, und den Schützenverein Elstorf. Um seine außerordentlichen Verdienste zu würdigen, hat der Verwaltungsausschuss der Gemeinde beschlossen, ihn mit der Ehrennadel auszuzeichnen.

Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig nutzte das traditionelle gemeinsame Frühstück der Elstorfer Schützen im Zuge des Schützenfestes, um Peter Hennings für sein langjähriges Engagement zu ehren. Die Überraschung Peter Hennings war groß, denn die eingeweihten Schützen hatten das Geheimnis bis zur Ehrung gehütet. „Peter Hennings war insgesamt 34 Jahre lang Mitglied des Vorstands des Schützenvereins Elstorf, davon 27 Jahre Kommandeur im geschäftsführenden Vorstand. Außerdem ist er seit vielen Jahren in der Ortsfeuerwehr Elstorf aktiv und war insgesamt 12 Jahre lang Ortsbrandmeister. Peter Hennings ist darüber hinaus jemand, der die Partnerschaft mit unseren ungarischen Freunden von Anfang an sehr aktiv gelebt hat und dies auch heute tut, wie gerade wieder beim Besuch von Gästen aus Nyergesújfalu.“ Nach seiner Ansprache befestigte Rosenzweig die Ehrennadel am Revers der Schützenjacke von Peter Hennings.

Peter Hennings wird sich zu einem späteren Zeitpunkt – wie alle anderen Träger der Ehrennadel – ins Goldene Buch der Gemeinde Neu Wulmstorf eintragen.

Verleihung der Ehrennadel der Gemeinde Neu Wulmstorf
Die Ehrennadel der Gemeinde Neu Wulmstorf kann für besondere Verdienste um die Gemeinde Neu Wulmstorf verliehen werden. Sie ist nach der Ehrenbürgerwürde die zweithöchste Auszeichnung und wird an Personen verliehen, die sich um das Gemeinwesen besonders verdient gemacht haben. In der Regel wird die Auszeichnung nur an Einwohner/innen der Gemeinde Neu Wulmstorf verliehen. Über die Verleihung der Ehrennadel entscheidet der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Neu Wulmstorf.

Auftaktveranstaltung zum Dialogprozess B 3 neu

Verkehrsminister Althusmann macht Ernst mit der B 3 neu!!

Nachdem im Herbst 2017 bekanntgeworden ist, dass die Planung und Realisierung der B 3 neu im Jahre 2031 abgeschlossenen sein soll, schaltete sich Niedersachsens Verkehrsminister und zuständige Landtagsabgeordnete von Neu Wulmstorf Dr. Bernd Althusmann ein. Er forderte eine deutlich schnellere Umsetzung und versprach, sich dafür einzusetzen. Es blieb nicht bei den Worten, sondern es folgten auch Taten.

Auf der ersten Informationsveranstaltung im Mai 2018 im Rathaus Neu Wulmstorf erklärte Dr. B. Althusmann die Ortsumgehung B 3 neu von Neu Wulmstorf zum Pilotprojekt einer digitalisierten Planung zu machen. In diesem Kontext war es nötig, Personal einzustellen und Dinge neu zu denken. Diese neuen Mitarbeiter konnten im Verlauf der Sitzung alle Fragen und Probleme fachkundig beantworten.

In der Vorankündigung zur Bürgerinformationsveranstaltung am 19.06.2018, 17.00 Uhr in der Mehrzweckhalle in Elstorf forderte Dr. B. Althusmann alle Bewohner von Ardestorf, Elstorf, Schwiederstorf, Ketzendorf und Elstorf-Bachheide auf, ihre Fragen, Bedenken und Sorgen gebündelt zur Sprache zu bringen. Ziel ist es, dass danach der ambitionierte Planungs- und Realisierungsprozess bis 2028 nicht mehr gefährdet oder aufgehalten wird.Die UWG trägt dieses Vorgehen ausdrücklich mit, unterstützt es nach Kräften, bittet um Mithilfe aller Beteiligten und hofft auf eine rege Beteiligung in der Mehrzweckhalle am 19.06.2018.

Mit freundlichem Grüßen
Jan Lüdemann, Fraktionsvorsitzender, Klaus Oyss, Schriftführer

210 neue Wohnungen für Neu Wulmstorf

Stadt bringt im Norden neues Quartier am S-Bahnhof auf den Weg. Auch Gewerbe wird dort angesiedelt

Überall in der Gemeinde Neu Wulmstorf ragen Kräne in den Himmel – Bauprojekte, wo man hinschaut. Im Ortszentrum entsteht der Anbau an der Realschule und an der Lessingstraße schreiten die Bauarbeiten für das neue Wohnquartier voran. Jetzt kurbelt die Gemeinde Neu Wulmstorf auch im Norden in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs den Wohnungsbau an. Das Projekt mit 210 Wohnungen gilt als unumstritten.

Als die Hausbau-Immobiliengesellschaft mbH in Nottensdorf einen ersten Entwurf im vergangenen Jahr vorstellte, stieß dieser in der Politik auf einhellige Zustimmung. So war es auch diesmal, als das Planungsbüro WRS Architekten und Stadtplaner den Fraktionen das verfeinerte Konzept präsentierte.

Famila in Neu Wulmstorf: Einigung nach fünf Jahren

Nach langer Diskussion bringt Neu Wulmstorf Verbrauchermarkt auf den Weg. Ende des Jahres soll Baubeginn sein.

Bianca Wilkens
So soll der Markt in Neu Wulmstorf aussehen. Foto: HPG Herbert Jeske Architekten

Selten hat sich ein so heftiger Streit um ein Bauprojekt in Neu Wulmstorf entzündet. Selten dauerte die Beratung so lange wie im Falle der Famila-Ansiedlung am Ortsrand, an der Matthias-Claudius-Straße. Nach fünf Jahre währender Diskussion hat die Gemeinde jetzt die Ansiedlung des Marktes endgültig besiegelt und den Bebauungsplan verabschiedet.

Die Entscheidung fiel einstimmig aus, dennoch sparte die CDU, bislang größter Gegner des Famila-Marktes, nicht mit Kritik. „Die Ansiedlung ist ein Fall von ,Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet’“, sagte Malte Kanebley, Fraktionsvorsitzender der CDU.

Damit spielt er auf die Verkaufsfläche des Marktes an. Je länger sich die Beratungen hinzogen, desto kleiner wurde der Markt. Eigentlich wollte sich Famila auf 3500 Quadratmetern ansiedeln, musste dann aber die Verkaufsfläche deutlich verringern, um Geschäfte im Ortskern an der Bahnhofstraße nicht zu gefährden. Zudem kam die Marktkette noch der Forderung des Landkreises nach, das aperiodische Sortiment, zu dem etwa Bekleidung, Schuhe, Spielwaren und Textilien zählen, auf zehn Prozent zu begrenzen. Übrig geblieben ist ein 2550 Quadratmeter großer Famila-Markt.